Der Jahreskreis - die
Jahreskreisfeste
Alles Leben wird vom Jahreszyklus beeinflusst. Wir
kennen die Einteilung in Tage, Monate, Jahreszeiten. Die Natur lebt
im Winter zurückgezogen, bricht im Frühling auf zu neuer Blüte,
entwickelt ihre volle Kraft im Sommer, gibt Nahrung im Überfluss und
zieht sich dann langsam zum Herbst hin wieder zurück.
In früheren Zeiten feierten die Menschen rituelle
Jahreskreisfeste. Die Abhängigkeit von der Natur aber auch das
Eingebundensein war viel größer als in der heutigen Zeit. Der Glaube
an die Macht der Naturkräfte, an den Einfluss von Sonne, Mond und
Sterne und der Naturgötter prägten und beeinflussten das tägliche
Leben.
Die wichtigsten Feste im Keltischen Jahreskreis
(Die
christliche Religion integrierte diese Feste auf ihre Art und Weise) |
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Jul - Wintersonnwende, 21. Dezember
Imbolc (heute: Lichtmeß), 2. Februar Geburt des Lichts
Ostara - Frühjahrstagundnachtgleiche, 21. März
Beltane (Walpurgis), 1. Mai, Beginn des Sommerhalbjahres
Litha - Sommersonnwende, 21. Juni
Lugnasad/Lamas, 1. August, Hochzeit des
Lichts
Mabon Herbsttagundnachtgleiche, 21. September
Samhain/Halloeen (heute: Allerheiligen), 1. November, Jahresbeginn
der Kelten und Beginn des Winterhalbjahres
Zu allen Festen gab es traditionelle Bräuche.
Auf die heutige Zeit angewandt, scheint mir das Wichtigste die
Rückkehr, die Wieder-Verbindung und das Leben im Einklang mit Mutter Natur zu sein.
Wir alle sind, ob bewusst oder unbewusst, mit der
Natur verbunden. Sie wirkt durch uns, ob wir es wahrnehmen oder
nicht. Im Einklang mit der Natur zu leben, bedeutet, bewusst die
Kräfte der Natur für sich selbst zu nutzen. Der Frühling ist eine
sehr kreative Zeit. Die Natur erwacht, neues Leben beginnt zu
wachsen und zu erblühen und auch der Mensch erwacht aus seiner
zurückgezogenen Phase des Winters. Die beste Zeit um mit neuen
Kräften ins Jahr zu starten. Angelehnt an den Jahreskreis müssen die
neuen Ideen erst einmal gesät werden, bevor sie dann zur Blüte
kommen. Eine neue Idee muss zunächst in die Materie gebracht werden.
Ein Projekt wird entwickelt. Die Natur benötigt Wasser, Sonne,
Pflege. Auch ein Projekt benötigt den vollen Arbeitseinsatz und
äußere Unterstützung. Im Herbst ist die Zeit der Ernte. Nun kann
beurteilt werden, ob die Saat aufgegangen ist und die Früchte
eingelagert werden können. Lohnt es sich, diese Sorte im nächsten
Jahr erneut auszusäen? Und wir ziehen Bilanz, ob wir das erfolgreich
umsetzen konnten, was wir im Frühjahr gesät haben.
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