Alles Leben basiert auf
einer natürlichen Ordnung, in der alles seinen Platz
hat und miteinander in Beziehung steht.
Alles ist mit allem
verbunden und dient dem Erhalt des Ganzen.
Die Ordnung innerhalb eines Systems basiert
u.a. auf dem
Ausgleich zwischen Nehmen und Geben, dem gleichen
Recht auf Zugehörigkeit, Achtung und Respekt jedes
Einzelnen (niemand wird ausgeschlossen, ausgegrenzt
oder missachtet) und der Einhaltung der Rangordnung
innerhalb des Systems.
Für manche familiären oder beruflichen
Schwierigkeiten finden sich trotz vieler Bemühungen
keine Lösungen, ist nicht sofort sichtbar, was die
Ordnung aus dem Gleichgewicht gebracht hat.
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Jede
Zelle eines Körpers ist Teil eines Systems und hat
dort ihren festen Platz. Ihre Aufgabe ist es,
lebensnotwendige Energie aufzunehmen und sich und
das Gesamte zu versorgen und so das Überleben zu
sichern.
Jede Zellschädigung beeinflusst das Körperempfinden,
je nachdem wie schwerwiegend die Verletzung war.
Gesundheit wird erlangt, indem die Verletzung
erkannt, ein Heilungsprozess in Gang gesetzt, und
abschließend die gesunde Ordnung wieder hergestellt
wird. Innerhalb des Systems gibt es ein Bewusstsein,
in dem ein Wissen um die gesunde Ordnung existiert.
Ein gestörtes System
strebt daher immer nach der gesunden Ordnung. Fällt
eine Zelle aus, versuchen andere Zellen dort
auszugleichen, wo die dafür vorgesehenen Zellen ihre
Arbeit nicht mehr verrichten können. Ist z.B. eine
Hand nicht mehr funktionsfähig, versucht die gesunde
Hand diese Arbeit mit zu übernehmen und ist dadurch
einer viel größeren Belastung ausgesetzt.
Auch
innerhalb einer Familie, eines Unternehmens, einer
Organisation, eines Volkes, einer Nation hat jedes
Systemmitglied seinen besonderen Platz. Eine
Belastung eines Systemmitgliedes kann zu einer Störung und damit zur
Instabilität des gesamten Systems führen. Da jedes
System bestrebt ist, in Harmonie zu leben, werden
andere Systemmitglieder versuchen, egal ob bewusst
oder unbewusst, auszugleichen und damit einen Platz
ausfüllen, der ihnen gar nicht entspricht.
Innerhalb eines gesunden Systems bewirkt die darin
existierende Ordnung Gefühle von Harmonie,
Sicherheit, Geborgenheit, Liebe, Frieden, Freude.
Der Einzelne fühlt sich mit sich selbst und mit
allen anderen im Einklang.
Eine Störung innerhalb
eines Systems löst Gefühle der
Unsicherheit, der Angst, des Misstrauens, der Schuld usw. aus.
Während einer
systemischen Aufstellung in einer Gruppe werden Personen
stellvertretend für Mitglieder eines Systems aus den
Teilnehmern ausgewählt und in einem Raum in
Beziehung zueinander aufgestellt. Es ist
erstaunlich, wie schnell die Stellvertreter
Emotionen und Gedanken der Personen wiedergeben, für
die sie aufgestellt sind. In kurzer Zeit können
die hemmenden Beziehungsmuster und Verstrickungen erkannt und die
Beziehungen geklärt werden. Eine Aufstellung endet
mit einem Lösungsbild, das die gesunde Ordnung des
Systems beinhaltet und einem geklärten inneren
Gefühl.
Eine Aufstellung ist
auch während einer Einzelsitzung möglich. Statt
lebender Stellvertreter stehen unterschiedliche
Figuren zur Verfügung. Durch das unbewusste
Aufstellen und die anschließende Beobachtung von
Größe, Farbe, Blickrichtung und Entfernung entsteht
schnell ein Bild, in dem die Zugehörigkeit innerhalb
einer Familie und deren Verstrickungen erkannt und
gelöst werden kann.
Bei Bedarf übernehmen Stühle, Papier, Decken oder
andere Elemente die Stellvertreterpositionen. |